Freiraum

Im Herbst 2017 haben sich 47 Goethe-Institute in Europa zu einem gemeinsamen Projekt Freiraum zusammengeschlossen. Um den lokalen Kontext besser zu verstehen und zu vertiefen, wählte jedes Institut einen Partner in seinem eigenen Land aus. Das Goethe-Institut in Vilnius lud unseren Verein ein, Partner in diesem Projekt zu werden, und so wurden wir in dieses internationale Projekt eingebunden.

Das Projekt Freiraum untersuchte, wie in verschiedenen europäischen Städten über Freiheit gesprochen wird. Was ist das Bild der Freiheit, wenn sie von Bürger:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffenden diskutiert wird? Was sind die Probleme in verschiedenen europäischen Städten? Um zu verstehen, wie unterschiedlich die Freiheit in Europa wahrgenommen wird, hat das Projekt Städte in Paaren zusammengestellt.

Phase 1: Was bedeutet für uns Freiheit?

In der ersten Phase des Projekts haben wir versucht, die Frage zu beantworten, was Freiheit für uns bedeutet. Am 23. September 2017 organisierten wir einen Workshop “Freiheit” im Goethe-Institut. Wir haben junge Menschen eingeladen, sich uns anzuschließen und selbst zu entscheiden, was Freiheit für sie bedeutet. Ziel dieser Veranstaltung war es, eine konkrete Fragestellung zu formulieren, die das Verhältnis Litauens zum Begriff der Freiheit widerspiegelt. Die entstandene Idee wurde dann in einem dreiminütigen Film visualisiert und auf dem Internationalen Kongress der Goethe-Institute in Warschau vorgeführt.

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An dem Workshop nahmen vier eingeladene Gäst:innen teil: Berta Tilmantaitė (Journalistin, Fotografin, Dozentin und Mitbegründerin von Nanook Multimedia), Marius Repšys (Film- und Theaterschauspieler, ausgezeichnet mit dem Goldenen Kreuz), Jonas Ohman (schwedischer Übersetzer, Journalist und Gründer der Organisation Blue/Yellow) und Marius Povilas Elias Martynenko (Dichter, Schriftsteller und Vertreter Litauens bei den europäischen Slam-Meisterschaften).

Von links: Elias, Berta und Marius.

Während des Workshops konzentrierten sich die Diskussionen auf die Freiheit der Bildung, die Zugänglichkeit und die Wahlmöglichkeiten nach dem Schulabschluss.

Ein paar Momente aus der Workshop:

 

Die im Workshop vorgetragenen Ideen sind auch in diesem Video zu hören:


Phase 2: Vilnius und Bukarest

Bei dem Treffen aller am Projekt beteiligten Partner in Warschau am 4. bis 6. Dezember 2017 wurde unser Verein zufällig mit dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Bukarest zusammengebracht.

Das in Bukarest aufgegriffene Thema bezog sich auf Toleranz und Meinungsfreiheit in der Gesellschaft. 

Gleich elf Mitglieder des Vereins reisten nach Rumänien, um ihr Wissen zu diesem Thema zu vertiefen, den Gedanken der Toleranz zu verbreiten und zu versuchen, diese Probleme aus einer internationalen Perspektive zu lösen. 

In Bukarest traf sich unser Team mit den Mitarbeitenden des Goethe-Instituts in Rumänien, die uns halfen, ein tieferes Verständnis davon zu erlangen, was Toleranz in der rumänischen Gesellschaft bedeutet.

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Von links: Auksė Bruverienė (damalige Koordinatorin für Kulturprogramme am Goethe-Institut), Emilė Paskočimaitė ( Vorstandsmitglied des Vereins “Jaunimo debatai”) und Elena Kloppmann (Praktikantin am Goethe-Institut und Organisatorin des Freiraum-Projekts in Litauen).

Eindrücke vom Treffen in Bukarest:


PLAI-Festival

Einen Tag später machte sich unser Team auf den Weg nach Timișoara, wo unser Verein am Festival der Ideen PLAI teilnahm. Wir hatten einen Stand auf dem Festival, wo wir Diskussionen und Workshops organisierten und Menschen einluden, über Toleranz zu sprechen. Wir haben die jungen Teilnehmenden des Festivals eingeladen, Kunstwerke zu basteln, die ihren Sinn für Toleranz widerspiegeln sollten.

Die Teilnahme am Projekt Freiraum hat uns die Möglichkeit gegeben, die Eigenschaften der rumänischen Gesellschaft besser zu verstehen, aber auch sich dem litauischen Kontext mit mehr Fragen und mehr Erfahrung zuzuwenden.

Projektteilnehmer und Partner